In der Katastralgemeinde Thunau, erhebt sich über dem rechten Ufer des Kamp der "Schanzberg". An seinem östlichen Ende befindet
sich die Holzwiese, wo man auf bedeutende aräologische Ausgrabungen trifft. Bereits 1888 wurde dort beim Bau der
Kamptalbahn ein frühmittelalterliches Gräberfeld entdeckt.
In der Urnenfelderzeit (1200 750 v.Chr.) befand sich auf den Hängen der Holzwiese eine ausgedehnte Siedlung, die nach
einem Flächenbrand aufgegeben wurde. Sowohl aus der älteren Eisenzeit (Hallstattkultur) als auch jüngeren Eisenzeit (Latène-Kultur)
liegen Funde vor. Aus der Völkerwanderungszeit (5.Jh n.Chr.) gibt es einige Funde, doch danach bricht die Siedlungstätigkeit
auf dem Schanzberg bis in die Karolingerzeit ab.
Neues Leben setzte erst wieder Anfang des 9. Jahrhunderts ein. Damals entwickelte sich auf der Holzwiese eine ausgedehnte
Streusiedlung, die schließlich nach fränkischem Vorbild einem palisadenumwehrten Herrenhof wich. Im Zuge der Kriege zwischen
Ostfranken und Mährern wurde die Holzwiese um 880/90 durch Abschnittswälle befestigt. Um 900 wurde die kleine gemauerte Kirche
errichtet. In der stürmischen Zeit der Ungarnkriege zwischen 907 und 955 ist die Anlage von den Ungarn zerstört worden, danach
verfiel sie.
Die Schanze ist von Thunau zu Fuß über die Goldberggasse und den anschließenden Wanderweg durch den Wurzelsteig Richtung Ruine
Schimmelsprung in 20 Minuten zu erreichen.
Bedeutende Ausgrabungen
Der Schanzberg in Thunau
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