Vorarbeiten zum Ausbau des Nordturms
Spannende Grabungen
GARS.
Im November fand auf Burg Gars eine archäologische Grabung statt. Diese Maßnahme gehörte zu den Vorarbeiten zum projektierten
Ausbau des achteckigen Bergfrieds (Nordturm) zu einem Aussichtsturm. Bereits seit Herbst 2014 laufen die denkmalpflegerischen
Vorarbeiten (bauhistorische Untersuchung, Schadenskartierung und restauratorische Befundungen) sowie Planungsarbeiten, die
jetzt mit den archäologischen Untersuchungen ihren Abschluss finden, ehe im Frühjahr 2016 mit dem Ausbau des Turmes begonnen
wird.
Ein geplanter Sickerschacht an der Nordwestseite, zwischen Bergfried und Zwingermauer, zum Sammeln der Niederschlagswässer
der obersten Plattform, macht die archäologischen Bodenuntersuchungen notwendig. Zusätzlich wird es punktuelle Ausgrabungen,
an der Stelle des zukünftigen Stiegenfundaments, im Inneren des Turmes geben. Da es sich beim Burgareal um eine archäologisch
sensible Zone handelt, sowie die gesamte Parzelle unter Denkmalschutz steht, sind archäologische Untersuchungen vor Tiefbaumaßnahmen
nicht nur von Gesetzeswegen zwingend erforderlich.
Die Arbeiten werden vom Team der in Gars-Thunau ansässigen „Silva
Nortica Archäologische Dienstleistungen OG“, unter der Leitung von Mag. Martin Obenaus durchgeführt und zu einem Gutteil mit
Fördermittel des Bundesdenkmalamtes in Wien finanziert.
Es wird äußerst spannend, welche Ergebnisse zu Tage befördert
werden, da der Bereich zwischen Ringmauer und Zwinger traditionellerweise eine fundreiche Fläche darstellt. Neben Funden aus
Metall und Keramik sind auch entscheidende bauliche Befunde zum, in den 1090er-Jahren errichteten, Bergfried zu erwarten.