Ein Liebestrank für die Burg
Neuer Intendant Clemens Unterreiner stellt Programm 2024 vor
04. Oktober 2023
Der neue Intendant der Oper Burg Gars, Clemens Unterreiner, hat seine Pläne für die erste Opernsaison
vorgestellt: 2024 steht Gaetano Donizettis „L’elisir d’amore“ (Der Liebestrank) auf dem Programm.
GARS. Der „Liebestrank“, ein in der 35-jährigen Geschichte der Garser Oper noch nie gespieltes
Stück, sei die perfekte Sommeroper, betonte Clemens Unterreiner bei einer Präsentation am 9. September auf der Burg Gars.
„Eine heitere Romanze, Italien-Feeling pur, Humor, Spannung und Gefühl – darauf können sich sowohl Opernneulige wie auch Opernfans
freuen.“ Für die Aufführungen von 13. Juli bis 3. August kündigte der neue Intendant ein „Regieteam von Leuchtkraft“ und Sänger:innen
„von Weltformat“ von der Staatsoper über die Volksoper bis zur Mailänder Scala an. Im Oktober werden das Leading-Team und
die Solist:innen der ersten Produktion vorgestellt. Auch 2025 werde in Gars eine „Oper, die es hier noch nie gab“ auf die
Bühne gebracht.
Clemens Unterreiner, als Starbariton Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, folgt in Gars auf den Dirigenten Johannes Wildner, der die Festspiele von 2013 bis 2023 leitete. Mit „Aida“ und 8.500 Besucher:innen hat Wildner heuer seine letzte Saison in Gars absolviert. Unterreiner wurde von einem Komitee der Marktgemeinde Gars am Kamp einstimmig für die Spielzeiten 2024 bis 2026 als Intendant bestellt.
Mit der Übernahme der Intendanz in Gars geht für Clemens Unterreiner der „Herzenswunsch“, ein Sommerfestival zu leiten, in Erfüllung. Die Oper Burg Gars sei ein Diamant, der über die Jahre in verschiedenen Facetten geschliffen wurde. Er werde jetzt einen weiteren Schliff hinzufügen und den Diamanten damit noch mehr zum Funkeln bringen, versprach der 51-jährige Wiener. Seinen Vorgängern Karel Drgac und Johannes Wildner dankte Unterreiner ausdrücklich für die Arbeit der vergangenen Jahre.
Unterreiner betonte die Bedeutung der Oper Burg Gars als größtes unverstärktes Klassik-Sommerfestival in Österreich – die Tatsache, dass in Gars nicht verstärkt werde, betrachte er als großes Plus in „unserer lauten digitalisierten Welt“, das müsse man weiter ausbauen. So sei eine Aufwertung des Orchesterpavillons geplant, um die Stimmen der Sänger:innen noch besser herauszuarbeiten und die Arbeitssituation der Musiker:innen zu verbessern – „was alles zusammen ein wesentlicher Baustein für noch größere Erfolge sein wird.“ Unterreiner sprach von einer „neuen Ära der akustischen Qualität“, für die er sich in Gars einsetzen wolle.
Kulturburg, Eventburg & Operburg
Der neue Intendant gab auch Einblicke in sein Konzept für die nächsten Jahre. Er wolle die Burg Gars auf drei Standbeine stellen: Die „Kulturburg“ werde eine „hochkarätigen Auswahl an einmaligen Kulturerlebnissen“ von Mai bis September 2024 nach Gars bringen – Liederabende, Lesungen, Kammermusik, Ausstellungen und Konzerte. Dafür wurde u.a. der Festsaal „freigeräumt“, in dem bisher die Garderoben der Sänger:innen untergebracht waren. Als zweites Standbein werde es die „Eventburg“ geben, die wie in den vergangenen Jahren Veranstaltungen aus vielen künstlerischen Bereichen bietet – hier werde man mit den bisherigen Partnern zusammenarbeiten, aber die Burg Gars auch für andere internationale Veranstalter:innen als einmalige Location öffnen.
Und letztendlich bleibe die Oper das Herzstück der Burg, die „erstklassige Hochkultur in einem familiären Rahmen“ bieten soll. Als zusätzliche „Einzigartigkeit“ kündigte Unterreiner, der auch Botschafter des österreichischen Blindenverbandes ist, an, eine Oper für Blinde und Sehbehinderte in Gars auf die Bühne bringen zu wollen.
Bürgermeister Ing. Martin Falk verwies bei der Präsentation auf den beeindruckenden Lebenslauf von Unterreiner, der als erstes blindes Kind eine öffentliche Volksschule in Österreich besuchte, und sich nach seiner Gesundung und einem späteren Studium der Rechtswissenschaften 2005 zum Solisten der Staatsoper entwickelte, der in mehr als 900 Vorstellungen knapp 100 Rollen verkörperte und in 25 Premieren zu sehen war.
Oper Burg Gars-Geschäftsführerin Bianca Erlinger sprach bei der Präsentation von einer „neuen Ära, die nach 35 Jahren Oper Burg Gars“ nun mit Unterreiner anbricht. Für die kommende Saison kündigte die Geschäftsführerin an, trotz der derzeitigen Teuerungswelle die Kartenpreis nicht anheben zu wollen, „damit so viele Leute wie möglich zu uns kommen können.“
Clemens Unterreiner, als Starbariton Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, folgt in Gars auf den Dirigenten Johannes Wildner, der die Festspiele von 2013 bis 2023 leitete. Mit „Aida“ und 8.500 Besucher:innen hat Wildner heuer seine letzte Saison in Gars absolviert. Unterreiner wurde von einem Komitee der Marktgemeinde Gars am Kamp einstimmig für die Spielzeiten 2024 bis 2026 als Intendant bestellt.
Mit der Übernahme der Intendanz in Gars geht für Clemens Unterreiner der „Herzenswunsch“, ein Sommerfestival zu leiten, in Erfüllung. Die Oper Burg Gars sei ein Diamant, der über die Jahre in verschiedenen Facetten geschliffen wurde. Er werde jetzt einen weiteren Schliff hinzufügen und den Diamanten damit noch mehr zum Funkeln bringen, versprach der 51-jährige Wiener. Seinen Vorgängern Karel Drgac und Johannes Wildner dankte Unterreiner ausdrücklich für die Arbeit der vergangenen Jahre.
Unterreiner betonte die Bedeutung der Oper Burg Gars als größtes unverstärktes Klassik-Sommerfestival in Österreich – die Tatsache, dass in Gars nicht verstärkt werde, betrachte er als großes Plus in „unserer lauten digitalisierten Welt“, das müsse man weiter ausbauen. So sei eine Aufwertung des Orchesterpavillons geplant, um die Stimmen der Sänger:innen noch besser herauszuarbeiten und die Arbeitssituation der Musiker:innen zu verbessern – „was alles zusammen ein wesentlicher Baustein für noch größere Erfolge sein wird.“ Unterreiner sprach von einer „neuen Ära der akustischen Qualität“, für die er sich in Gars einsetzen wolle.
Kulturburg, Eventburg & Operburg
Der neue Intendant gab auch Einblicke in sein Konzept für die nächsten Jahre. Er wolle die Burg Gars auf drei Standbeine stellen: Die „Kulturburg“ werde eine „hochkarätigen Auswahl an einmaligen Kulturerlebnissen“ von Mai bis September 2024 nach Gars bringen – Liederabende, Lesungen, Kammermusik, Ausstellungen und Konzerte. Dafür wurde u.a. der Festsaal „freigeräumt“, in dem bisher die Garderoben der Sänger:innen untergebracht waren. Als zweites Standbein werde es die „Eventburg“ geben, die wie in den vergangenen Jahren Veranstaltungen aus vielen künstlerischen Bereichen bietet – hier werde man mit den bisherigen Partnern zusammenarbeiten, aber die Burg Gars auch für andere internationale Veranstalter:innen als einmalige Location öffnen.
Und letztendlich bleibe die Oper das Herzstück der Burg, die „erstklassige Hochkultur in einem familiären Rahmen“ bieten soll. Als zusätzliche „Einzigartigkeit“ kündigte Unterreiner, der auch Botschafter des österreichischen Blindenverbandes ist, an, eine Oper für Blinde und Sehbehinderte in Gars auf die Bühne bringen zu wollen.
Bürgermeister Ing. Martin Falk verwies bei der Präsentation auf den beeindruckenden Lebenslauf von Unterreiner, der als erstes blindes Kind eine öffentliche Volksschule in Österreich besuchte, und sich nach seiner Gesundung und einem späteren Studium der Rechtswissenschaften 2005 zum Solisten der Staatsoper entwickelte, der in mehr als 900 Vorstellungen knapp 100 Rollen verkörperte und in 25 Premieren zu sehen war.
Oper Burg Gars-Geschäftsführerin Bianca Erlinger sprach bei der Präsentation von einer „neuen Ära, die nach 35 Jahren Oper Burg Gars“ nun mit Unterreiner anbricht. Für die kommende Saison kündigte die Geschäftsführerin an, trotz der derzeitigen Teuerungswelle die Kartenpreis nicht anheben zu wollen, „damit so viele Leute wie möglich zu uns kommen können.“