Sabine Steiner, Anna Trost und Martina Führer heißen Rudolf Kaiser im neuen, barrierefreien Bürgerbüro willkommen.
Sabine Steiner, Anna Trost und Martina Führer heißen Rudolf Kaiser im neuen, barrierefreien Bürgerbüro willkommen.

Das „neue“ Rathaus

Umbau des Gemeindeamtes – barrierefrei – mit Bürgerbüro

28. Juni 2019

GARS. „Heller, freundlicher, einladender“ – unter diesem Motto wurde im Sommer 2018 die umfangreiche Renovierung des Rathauses am Garser Hauptplatz begonnen. Nun ist die erste Bauphase abgeschlossen und ein Jahr Umbau hat das Amtsgebäude deutlich verändert. Davon können sich Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste am Samstag, 15. Juni, beim Tag der offenen Tür überzeugen.

Barrierefreier Zugang
Anstoß für die umfangreichen Renovierungen war die gesetzliche Vorgabe, wonach öffentliche Gebäude bis 2019 barrierefrei sein müssen. So war der Einbau eines Aufzugs das Kernstück der Neuplanung des aus dem 14. Jahrhundert stammenden und großteils unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Damit sollte der barrierefreie Zugang zum neuen Bürgerservice im 1. Stock gewährleistet sein.

Servicezentrum im 1. Stock
Die neuen Räumlichkeiten des Bürgerbüros sind hell und einladend, modern und effizient eingerichtet. Hier finden die Garserinnen und Garser den Großteil der Dienstleistungen, die man im Laufe eines Lebens von der Gemeinde benötigt – von den Bereichen Soziales, Friedhof, Müll, Wahlen, Staatsbürgerschaft bis zum Standes- und Meldeamt. Auch das Fundbüro ist hier untergebracht. In angenehmer Atmosphäre – abgehängte Decken und Teppiche in Holzoptik sorgen für eine einladende Akustik – kümmern sich Sabine Steiner, Martina Führer, Anna Trost und Renate Strohmeier um Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Für Anna Trost, die aus dem Erdgeschoß in den 1. Stock übersiedelt ist, stellt ihr neuer Arbeitsplatz nicht nur wegen der neuen Umgebung etwas Besonderes dar: „Genau hier habe ich vor 40 Jahren begonnen, im Gemeindeamt zu arbeiten.“ Neben dem Bürgerbüro wurde ein Besprechungszimmer eingerichtet. Der Vorraum und die anderen Büroräumlichkeiten im Obergeschoß, wie Bauamt, Buchhaltung, Lohnverrechnung, Abgabewesen und EDV wurden ebenfalls renoviert und neu gestaltet.

Herausforderungen
Auch der Eingang ins Rathaus hat deutlich an Attraktivität gewonnen. Dort, wo früher ein dunkler Stiegenaufgang war, empfängt nun ein mit zeitgemäßen LED-Leuchten lichtdurchfluteter Gang die Besucherinnen und Besucher. Geradeaus geht es zu den Stufen und rechts zum Lift. Die gläserne Schiebetür sorgt für zusätzliches Tageslicht.
Die Umbauphase barg mehrere Herausforderungen an das Rathausteam. Die Arbeiten wurden im Vollbetrieb durchgeführt, das heißt, die Mitarbeiter des Gemeindeamt hatten zusätzlich zum Umbau auch die eigentlichen bisherigen Aufgaben im Gemeindealltag ohne Unterbrechung zu erledigen. Schaltstelle war dabei der IT-Beauftragte Thomas Nichtawitz, der Motor des Umbaus: „Wir haben mit Ausweichbüros und Ersatzarbeitsplätzen sowie strikter Planung sichergestellt, dass die Gemeindearbeit den gewohnten Gang ging.“  

Großer Eigenanteil
Der Eigenanteil der Gemeinde beim Umbau war groß – von der Planung, über die Ausschreibung und die Koordination der Arbeiten (ein Großteil wurde von Mitarbeitern des Bauhofes erledigt) bis zur Abrechnung haben GemeindemitarbeiterInnen die Leistungen erbracht. Bürgermeister Ing. Martin Falk: „Nicht zuletzt deshalb konnte der Budgetrahmen von EUR 260.000 eingehalten werden.“

Vier Kilometer Kabeln verlegt
Ebenfalls im Vollbetrieb fand die IT-Ausstattung der neuen Räumlichkeiten statt. „Wir haben vier Kilometer Kabel verlegt“, betont Thomas Nichtawitz, der als IT-Beauftragter darauf achtete, dass trotz Umbaus alle Computer reibungslos ihren Dienst verrichteten.

Historische Bausubstanz
Eine große Herausforderung stellte die historische Bausubstanz des Rathauses dar, schließlich stammt der älteste Teil des Gewölbebaus aus dem Jahr 1485. Daher war das Bundesdenkmalamt in alle Planungs- und Umsetzungsschritte miteingebunden. Bauforscher, Bauhistoriker und sogar Archäologen mussten als Experten beteiligt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Wir haben bis jetzt nur positives Echo – sowohl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch von der Bevölkerung bekommen“, freut sich Thomas Nichtawitz.