Das mögen unsere Opernstars
GARS. Die heurige Garser Opernproduktion "Der Freischütz" mit ihrem künstlerischen und organisatorischen Neubeginn geht in die letzte Woche. Am Donnerstag und am Samstag jeweils um 20 Uhr finden die letzten Aufführungen auf der Garser Burg statt.
Wir haben die Mitglieder des Opern-Ensembles gefragt, was sie am „Freischütz“ toll finden und was ihnen an Gars besonders gefällt:
Selcuk
Cara, der herrlich böse „Kaspar“:
Das
liebe ich am „Freischütz“: „Die Arie der Agathe: ‚Leise, leise, fromme Weise....‘
und natürlich die Wolfsschluchtszene, weil mir dort eine wunderschöne Sängerin zur Verfügung gestellt
worden ist, die sich nicht wehren darf, wenn ich sie mit Eiern, Kakao-Likör, Mohn usw. genüsslich einreibe und dabei
so tue, als ob ich es nicht genieße."
Das mag ich an Gars: „Das Wetter! Ich lebe an der Nordsee direkt am Meer. Dort kann man sich die Wettervorhersagen sparen und muss lernen an den Wolken, am Wind usw. das Wetter der nächsten Stunden abzulesen. Einige Herren aus unserem Freischützchor haben mir bewiesen, dass sie das auch können. Eben in Gars und nicht an der Nordsee.“
Was ich auch mag: „Wenn man am Wasser sitzt, also am beziehungsweise im Kamp, über die Welt im Großen und Kleinen nachdenkt und plötzlich bemerkt, dass man nicht alleine ist, weil eine Schlange den Hals aus dem Wasser reckt und sich vielleicht fragt, was der wohl denkt.“
Der neue Geschäftsführer Rudolf Berger:
Das liebe ich am „Freischütz“: „Mir als Theatermann kommt natürlich die Wolfsschlucht-Szene besonders entgegen: kaum ein anderer Moment der Opernliteratur bietet so viel Möglichkeiten zur Dramatik, Theatereffekten und Mitfiebern. Weber hat da einen unvergesslichen Moment geschaffen. Jedes Mal, wenn ich das Kugelgießen von Eins bis Sieben miterlebe, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter!"
Das mag ich an Gars: „Ich war vorige Woche zum ersten Mal am Samstag auf dem Viktualienmarkt - und hab‘ mich sofort wohl gefühlt: Feine, ehrliche Lebensmittel - verkauft von denen, die sie produzieren. Zum Abschluss dann ein gutes Achterl vom Winzer nebenan unter den alten Lindenbäumen beim Brunnen. Danke an die Garser für dieses Lebensgefühl!“
Claudie
Goebl, das freche "Ännchen":
Das liebe ich am „Freischütz": "Meine musikalische Lieblingsstelle ist das Sextett im Finale - für mich ein ätherischer Moment!“
Das mag ich an Gars:
„Dank meiner aus dem Waldviertel stammenden Mutter sind mir Mohnsüßspeisen ohnehin nicht unbekannt, aber
seit ich in Gars singe, bin ich dem Mohnzuzler, speziell in der Marillenvariante, absolut verfallen!“
(Fortsetzung
folgt)
Hier die nächsten „Freischütz“-Termine auf der Garser Burg:
Donnerstag,
7. August 2014
Samstag, 9. August 2014
Beginn jeweils 20.00 Uhr, Kartenservice: 02985/33000, office@operburggars.at
Fotos: Reinhard Podolsky (Titelfoto), Lukas Beck (Szenenfotos), Pedro Salvadore (Portrait Rudolf Berger)