China-Zentrum erwacht
Ehemaliges Dungl-Haus wird zur Therapieeinheit für Reha-Klinik
13. September 2019
Das ehemalige Chinesische Zentrum in Gars erwacht aus einem achtjährigen Dornröschenschlaf. Im September 2020 soll das einzigartige Gebäude am Kamp als Erweiterung der Rehabilitationsklinik eröffnet werden.
GARS. Wie sehr den Garserinnen und Garsern „ihr“ China-Zentrum am Herzen liegt,
zeigte eine Informationsveranstaltung über die Zukunft des von Willi Dungl erbauten Gebäudes, das nun acht Jahre leer gestanden
ist. Die Gemeinde und der Gesundheitskonzern VAMED, der die Rehabilitationsklinik in Gars betreibt, luden am 27. August auf
die Burg Gars und mehr als 100 Interessierte folgten dem Ruf.
Bürgermeister Ing. Martin Falk sowie die beiden Geschäftsführer der Psychosomatischen Zentrum Waldviertel GmbH, Dr. Andreas Reifschneider und Mag. Josef Berger, berichteten gemeinsam mit Architekt Christopher Lotterberger und dem ärztlichen Leiter der Reha-Klinik Primar Dr. Fritz Riffer über die Zukunftspläne: Mit „Gars 2“ soll eine Erweiterung der bestehenden Rehabilitationsklinik im ehemaligen Chinesischen Zentrum entstehen: Die Bauarbeiten starten im September.
Fünf Millionen Euro werden investiert, 25 Einzelzimmer mit Therapieräumen sind geplant. 20 zusätzliche Arbeitsplätze werden geschaffen. Gars am Kamp bekam den Zuschlag dafür in einer öffentlichen Ausschreibung. „Wir gehen am 1. September 2020 in Betrieb und erwarten für 2021, dem ersten vollen Betriebsjahr, 9.000 Nächtigungen“, betonte Geschäftsführer Dr. Andreas Reifschneider. Derzeit verzeichnet Gars jährlich 66.000 Nächtigungen. Rund die Hälfte davon geht auf das Konto der beiden VAMED-Häuser, Rehabilitationsklinik und La Pura.
Promenade und Zugang zum Kamp bleiben offen
Bürgermeister Ing. Martin Falk sprach von der besonderen Beziehung, die die Garserinnen und Garser zum Platz am Kamp, wo jetzt das China-Zentrum steht, haben. Und er versprach: „Die Promenade wird abgesehen von einer kurzen Sperre aus Sicherheitsgründen während des Umbaus auch in Zukunft für die Öffentlichkeit offen bleiben - und damit auch der Zugang zum Kamp.“
Wie Architekt Lotterberger ausführte, werde das China-Zentrum nach dem Umbau von außen nicht wesentlich anders aussehen als jetzt. Das Innere dagegen werde entkernt, um Patientenzimmer und Therapieräume zu schaffen.
Primar Riffer erläuterte das medizinische Konzept der neuen Einheit: „Wir spezialisieren uns hier auf die Therapie von Schmerzen, die bei psychischen Erkrankungen auftreten.“
Einen Kaffee am Ufer des Kamps zu trinken, wird allerdings auch in Zukunft für die Garserinnen und Garser nicht möglich sein. Die neue Therapieeinheit ist nicht für die Öffentlichkeit offen. Bgm. Falk signalisierte allerdings die Unterstützung der Gemeinde für „jemanden, der im Kurpark einen Kiosk für Kaffee und Kuchen aufmachen möchte.“
CHINESISCHES ZENTRUM – MEILENSTEINE & KATASTROPHEN
Das ehemalige Chinesische Zentrum der Dungl-Ära steht an einem der schönsten Plätze in Gars direkt am Kamp-Ufer und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Zu Beginn der 2000er Jahre wurde gegen etliche Widerstände das alte Badehaus am Garser Kampufer, das keinerlei Funktion mehr hatte, abgerissen, Gesundheitpapst Prof. Willi Dungl, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Gesundheitseinrichtungen in Gars am Kamp betrieb, ließ an diesem Platz ein in Architektur und Funktion einzigartiges Gebäude, das „Chinesische Zentrum“, errichten.
Der außergewöhnliche Holz-Ziegelbau mit seinem geschwungenen Grundriss wurde am 11. April 2002 von Willi Dungl eröffnet und an seine Tochter Dr. Andrea Zauner-Dungl übergeben, die dort Behandlungen nach der Traditionellen Chinesischen Methode (TCM) leitete. Dass er damit den letzten Meilenstein in seinem Lebenswerk setzte, ahnte zum damaligen Zeitpunkt niemand: Willi Dungl verstarb nur wenige Tage nach der Eröffnung am 1. Mai 2002.
Vier Monate später wurde das Gebäude Opfer des Jahrhunderthochwassers, das Gars im August 2002 überflutete. Mit großem Einsatz und Aufwand wurde das Chinesische Zentrum in Rekordzeit saniert und die Behandlungstätigkeit wieder aufgenommen. Das Zentrum mit seinem Therapieangebot und vor allem die asiatische Gastronomie des Hauses standen allen Garserinnen und Garsern offen.
2005 wurden die Dungl-Häuser vom Gesundheitskonzern VAMED mit Hilfe des Landes NÖ übernommen.
Am 30. März 2011 folgte die Eröffnung der Psychosomatischen Rehabilitationsklinik Gars im ehemaligen Dungl-Aktiv-Hotel beim Kurpark und eineinhalb Monate später das Gender-Gesundheitszenturm La Pura im ehemaligen Dungel-Vital-Hotel am Hauptplatz. Das Chinesische Zentrum stand seit diesem Zeitpunkt abgesehen von einem punktuellen Therapiebetrieb praktisch leer.
Im September 2019 begann der Umbau des Chinesischen Zentrums in eine weitere Therapieeinheit der Rehabilitationsklinik. 25 Einzelbetten und 20 zusätzliche Arbeitsplätze werden entstehen.
Bürgermeister Ing. Martin Falk sowie die beiden Geschäftsführer der Psychosomatischen Zentrum Waldviertel GmbH, Dr. Andreas Reifschneider und Mag. Josef Berger, berichteten gemeinsam mit Architekt Christopher Lotterberger und dem ärztlichen Leiter der Reha-Klinik Primar Dr. Fritz Riffer über die Zukunftspläne: Mit „Gars 2“ soll eine Erweiterung der bestehenden Rehabilitationsklinik im ehemaligen Chinesischen Zentrum entstehen: Die Bauarbeiten starten im September.
Fünf Millionen Euro werden investiert, 25 Einzelzimmer mit Therapieräumen sind geplant. 20 zusätzliche Arbeitsplätze werden geschaffen. Gars am Kamp bekam den Zuschlag dafür in einer öffentlichen Ausschreibung. „Wir gehen am 1. September 2020 in Betrieb und erwarten für 2021, dem ersten vollen Betriebsjahr, 9.000 Nächtigungen“, betonte Geschäftsführer Dr. Andreas Reifschneider. Derzeit verzeichnet Gars jährlich 66.000 Nächtigungen. Rund die Hälfte davon geht auf das Konto der beiden VAMED-Häuser, Rehabilitationsklinik und La Pura.
Promenade und Zugang zum Kamp bleiben offen
Bürgermeister Ing. Martin Falk sprach von der besonderen Beziehung, die die Garserinnen und Garser zum Platz am Kamp, wo jetzt das China-Zentrum steht, haben. Und er versprach: „Die Promenade wird abgesehen von einer kurzen Sperre aus Sicherheitsgründen während des Umbaus auch in Zukunft für die Öffentlichkeit offen bleiben - und damit auch der Zugang zum Kamp.“
Wie Architekt Lotterberger ausführte, werde das China-Zentrum nach dem Umbau von außen nicht wesentlich anders aussehen als jetzt. Das Innere dagegen werde entkernt, um Patientenzimmer und Therapieräume zu schaffen.
Primar Riffer erläuterte das medizinische Konzept der neuen Einheit: „Wir spezialisieren uns hier auf die Therapie von Schmerzen, die bei psychischen Erkrankungen auftreten.“
Einen Kaffee am Ufer des Kamps zu trinken, wird allerdings auch in Zukunft für die Garserinnen und Garser nicht möglich sein. Die neue Therapieeinheit ist nicht für die Öffentlichkeit offen. Bgm. Falk signalisierte allerdings die Unterstützung der Gemeinde für „jemanden, der im Kurpark einen Kiosk für Kaffee und Kuchen aufmachen möchte.“
CHINESISCHES ZENTRUM – MEILENSTEINE & KATASTROPHEN
Das ehemalige Chinesische Zentrum der Dungl-Ära steht an einem der schönsten Plätze in Gars direkt am Kamp-Ufer und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Zu Beginn der 2000er Jahre wurde gegen etliche Widerstände das alte Badehaus am Garser Kampufer, das keinerlei Funktion mehr hatte, abgerissen, Gesundheitpapst Prof. Willi Dungl, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Gesundheitseinrichtungen in Gars am Kamp betrieb, ließ an diesem Platz ein in Architektur und Funktion einzigartiges Gebäude, das „Chinesische Zentrum“, errichten.
Der außergewöhnliche Holz-Ziegelbau mit seinem geschwungenen Grundriss wurde am 11. April 2002 von Willi Dungl eröffnet und an seine Tochter Dr. Andrea Zauner-Dungl übergeben, die dort Behandlungen nach der Traditionellen Chinesischen Methode (TCM) leitete. Dass er damit den letzten Meilenstein in seinem Lebenswerk setzte, ahnte zum damaligen Zeitpunkt niemand: Willi Dungl verstarb nur wenige Tage nach der Eröffnung am 1. Mai 2002.
Vier Monate später wurde das Gebäude Opfer des Jahrhunderthochwassers, das Gars im August 2002 überflutete. Mit großem Einsatz und Aufwand wurde das Chinesische Zentrum in Rekordzeit saniert und die Behandlungstätigkeit wieder aufgenommen. Das Zentrum mit seinem Therapieangebot und vor allem die asiatische Gastronomie des Hauses standen allen Garserinnen und Garsern offen.
2005 wurden die Dungl-Häuser vom Gesundheitskonzern VAMED mit Hilfe des Landes NÖ übernommen.
Am 30. März 2011 folgte die Eröffnung der Psychosomatischen Rehabilitationsklinik Gars im ehemaligen Dungl-Aktiv-Hotel beim Kurpark und eineinhalb Monate später das Gender-Gesundheitszenturm La Pura im ehemaligen Dungel-Vital-Hotel am Hauptplatz. Das Chinesische Zentrum stand seit diesem Zeitpunkt abgesehen von einem punktuellen Therapiebetrieb praktisch leer.
Im September 2019 begann der Umbau des Chinesischen Zentrums in eine weitere Therapieeinheit der Rehabilitationsklinik. 25 Einzelbetten und 20 zusätzliche Arbeitsplätze werden entstehen.